Interview im Chilli-Magazin: Im Westen durchaus Neues
Martin Haag und Andreas Roessler über einen alten und einen neuen Stadtteil

RUNDSCHREIBEN Juli 2020

Liebe BIV-Mitglieder,
kurz vor den Sommerferien möchten wir Sie noch mit den aktuellen Themen aus dem BIV vertraut machen. Das Naturschutzgebiet Rieselfeld beschäftigte uns in den vergangenen Wochen ebenso intensiv wie die drohende Fällung vieler Bäume im Lang-mattenwäldchen und der „Klima-Hotspot Rieselfeld“. Über die Möglichkeit, sich am Fuß- und Radentscheid zu beteiligen hatten wir Sie bereits mit Rundmail vom 3. Juli informiert, ebenso waren wir mit der Bitte an Sie herangetreten, einen Einspruch gegen die Nutzung der Mundenhofer Straße als Zufahrt zur Baustelle des 3. und 4. Gleises der Rheintalbahn beim Regierungspräsidium zu erheben. Gerne erinnern wir Sie in diesem Rundbrief nochmals daran. Unseren Aufruf zum jährlichen „Baumscheiben-wettbewerb“ haben wir in diesem Jahr coronabedingt als Bitte um Zusendung eigener Fotos formuliert und können nun fünf EinsenderInnen mit einem Gutschein für ihre Bemühungen belohnen. Herzlichen Dank an alle, die sich mit uns für ein lebendiges und lebenswertes Rieselfeld engagieren!
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer, erholsame Tage und eine stabile Gesundheit!
i.A. Sigrid Hofmaier
-Öffentlichkeitsarbeit BIV Rieselfeld e.V.-

Diese Themen haben wir für Sie zusammengestellt:
Prima Klima in Freiburg?
Einmalig: Naturschutzgebiet Rieselfeld
Baumbeete: 5 GewinnerInnen
Fuß- und Radentscheid
Keine Baustellenfahrzeuge über die Mundenhofer Straße
Befragung von Menschen mit Behinderung
Ältere Menschen und Digitalisierung

Hier das ganze Rundschreiben zum Herunterladen als PDF-Datei:

Einwendung zur Planung der Neubaustrecke des 3. und 4. Gleises der Rheintalbahn Planabschnitt 8.2

“Nur-Text”-Variante für Screenreader:

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……………………                                                                                      den ….07.2020

Regierungspräsidium Freiburg

Abteilung 2

Bissierstr.7

79114 Freiburg                                                                                            

Betr.: Einwendung zur Planung der Neubaustrecke des 3. und 4. Gleises der Rheintalbahn Planabschnitt 8.2

Sehr geehrte Damen und Herren,

beim o. g. Bauvorhaben der Deutschen Bahn wird als Baustellenzufahrt die Mundenhofer Straße für den Bereich Freiburg – Rieselfeld genannt. Darüber soll während der gesamten Bauzeit bis ca. 2041! der Transport von Erdmaterial, Gerätschaften und Baumaterialien erfolgen. Die Straße Zum Tiergehege wird dazu nicht vorgesehen.

Dagegen erhebe ich meine Einwendung.

Begründung:

  • Die Mundenhofer Straße ist bisher im Bereich von Besançonallee bis zur Straße Zum Tiergehege für den motorisierten Verkehr gesperrt. Zugelassen ist nur landwirtschaftlicher Verkehr sowie Radfahrer und Fußgänger. Von diesen wird die schmale Straße stark genutzt.
  • Die Straße führt direkt am Kepler-Gymnasium, am SvO-Sportgelände, an 3 Waldkindergartengruppen, am Wohngebiet und am Naturschutzgebiet entlang. Die Straße ist für Schwerlastverkehr viel zu schmal. Bereits jetzt kann es bei Begegnung eines Traktors mit Radfahrern zu Gefahrensituationen kommen.
  • Ein Ausbau der Straße ist aufgrund der Geländeverhältnisse nicht möglich. Eine Abholzung der Streuobstbäume, die seit Jahren als Teil des Naturschutzes durch den BürgerInnenVerein Rieselfeld BIV e. V. gepflegt werden, kommt nicht in Frage.

Durch den regen Baustellenverkehr auf der Mundenhofer Straße käme es zu einer erheblichen Gefährdung der schwächsten VerkehrsteilnehmerInnen, zu einer massiven und über Jahre anhaltenden Staub- und Lärmbelästigung für viele Rieselfeld-BewohnerInnen und zu einer empfindlichen Störung des Naturschutzgebietes. Dies muss unbedingt vermieden werden.

Meines Erachtens muss die Baustellenzufahrt über den Zubringer Mitte, Ausfahrt Lehen und die Straße Zum Tiergehege erfolgen, da es dort keine Anwohner gibt und dort der Ausbau der Straße möglich ist.

Mit freundlichen Grüßen 

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EINSTIEG INS SMARTPHONE – EINE ANLEITUNG
Broschüre & Download von youngcaritas

Als Sprecher des AK Alter und Digitalisierung im BIV Rieselfeld e.V. möchte ich ganz besonders auf diese wunderbare Initiative hinweisen, die zum Teil von Freiburger AkteurInnen entwickelt wurde: Die Broschüre “Einstieg ins Smartphone – eine Anleitung” richtet sich an noch ungeübte Smartphone-NutzerInnen.

Auf 64 Seiten werden die grundlegenden Funktionen und Einstellungen des Smartphones erklärt, über Sicherheit und Datenschutz informiert, gezeigt wie man Messenger (WhatsApp,Telegram …) nutzt, verschiedene Messenger verglichen sowie nützliche Apps empfohlen. Die AutorInnen von youngcaritas Dortmund und von “Frag Moritz” aus Freiburg konnten ihre Erfahrungen aus ihren Angeboten für SeniorInnen in die Erstellung der Broschüre einfließen lassen.

Hier gehts zum Download: http://www.youngcaritas.de/cms/contents/youngcaritas.de/medien/dokumente/einstieg-in-das-smar/einstieg_smartphone_anleitung_v2.pdf
Ab Anfang nächster Woche kann die Broschüre auch über den CariKauf bestellt werden. Bitte beachten Sie auch unsere beiden Veranstaltungen in der Reihe “Forum im Glashaus” zu diesem Thema im Herbst 2020.
Karl-Wilhelm Strödter, BIV-Vorstand, Sprecher AK Digitales

DIETENBACH: Ringschluss-Linienführung VAG

Wie einige von Ihnen sicher schon der Presse entnommen haben, setzen sich die Freiburger Bürgervereine über die AFB (Arbeitsgemeinschaft Freiburger Bürgervereine), dem Dachverband der Bürgervereine, für einen Ringschluss der geplanten Straßenbahnlinie nach Dietenbach ein.

Im von den 18 Mitgliedsvereinen der AFB verabschiedeten Positionspapier fordert der Vorstand „den großen Wurf“. Dabei geht es um eine Ergänzung der bisherigen Planung – Fortführung der Linie 5 über die Vorhaltetrasse Bollerstaudenweg Richtung Norden mit Endhaltestelle in Dietenbach – durch eine geänderte Trasse in Dietenbach, bei welcher der momentan geplante Ast zur Endhaltestelle „Am Tierpark“ gespart werden kann und der spätere Brückenschlag über die B 31 und Dreisam zur Haltestelle Paduaallee jetzt schon vorbereitet wird. Dadurch würde – allerdings erst nach dem Brückenschalg – nicht nur die bereits jetzt stark frequentierte Linie 5 entlastet, sondern es gäbe darüber hinaus eine Verbindung der künftigen Nachbarstadtteile Rieselfeld, Dietenbach, Zinklern und Lehen. Als weitere ergänzende Option könnte man den Stadtteil Mooswald mit einer Trasse durch die Elsässer Straße erschließen und so die westlichen Stadtteile Freiburgs in einem Ringschluss mit der Stadtbahn verbinden.

Als prominenten Mitstreiter und Experten hat die AFB den ehemaligen Prokuristen der VAG, Hans Bogel, gewonnen. Von den im Raum stehenden Kosten könnten bis zu 95 Prozent durch die erweiterte Förderung für kommunale Verkehrsprojekte lt. Novelle des GVFG finanziert werden. Die Novelle des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) wurde im Januar 2020 beschlossen und soll zum Jahresende in Kraft treten. Danach können kommunale Verkehrsprojekte in Zukunft mit 640 Millionen Euro (bisher: 320 Mio. Euro) und ab 2022 mit 1 Milliarde pro Jahr gefördert werden. Mit GVFG-Mitteln werden im Sinne der Verkehrswende kommunale Vorhaben im Bereich Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), Rad- und Fußverkehr sowie Straßenbau und Lärmschutz gefördert. Weitere Infos dazu gibt es hier: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/K/gvfg-nahverkehr.html

Zunächst hat der Gemeinderat den Vorschlag der AFB abgelehnt. Die Begründungen in der Stellungnahme der Verwaltung und der VAG sind allerdings größtenteils unstimmig bzw. verwirrend dargestellt. Deshalb wird die AFB in den kommenden Wochen Gespräche mit den Fraktionen führen, um die Argumente des Positionspapiers zu erläutern. Erste Termine hierzu sind schon vereinbart.

Sobald es wieder möglich ist, werden wir einen Informationsabend zum Stand der Dietenbach-Planungen im Glashaus anbieten.

Das Polizeipräsidium Freiburg startet wieder mit der Beratung zum Einbruchschutz

Die sicherungstechnische Beratung vor Ort wird von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle nach der Corona bedingten Pause wieder aufgenommen. Sie erhalten kostenlose, professionelle und neutrale Informationen zur effizienten Sicherung Ihrer Immobilie. Nutzen Sie diesen Service und vereinbaren Sie  einen Termin über 0761/29608-25 oder freiburg.pp.praevention@polizei.bwl.de.

Wir möchten, dass Sie sicher leben – Ihre Polizei!

DIETENBACH I: Langmattenwäldchen

Im Anschluss an die Pressekonferenz der Projektgruppe Dietenbach am 18. Mai, in der über die Planungen und Vorbereitungsarbeiten sowie den Zeitplan für den neuen Stadtteil berichtet wurde, beriet der BIV-Vorstand am selben Abend über das weitere Vorgehen. Anlass ist die Aussage, dass der „Wald in seiner Wertigkeit erhalten bleiben soll“, jedoch am bisherigen Vorhaben der Abholzung von ca. 5 ha Wald (ca. 3.500 Bäume) weiterhin festgehalten werden soll.

BIV-Mitglied Dirk Niethammer (Forstwirt und Ex-NABU-Vorsitzender) führte im Rahmen der Diskussion aus, dass mit der vorgesehenen Abholzung die ökologische Funktion des Waldes endgültig verlorengehe. Seines Wissens existiert kein Gutachten der Stadt zur Änderung der klimatischen Situation der Umgebung/Region als Folge der Dietenbach-Bebauung.

Die Position des BIV ist zunächst, dass der Wald nur an den Stellen weichen soll, wo es zur Erschließung des Stadtteils (Stadtbahn, Straße) zwingend notwendig ist. Da die Zeit drängt, formuliert eine Arbeitsgruppe der BIV ein Positionspapier, das als offener Brief an Baubürgermeister Martin Haag gerichtet ist, der uns Rieselfelder in der PK auch direkt angesprochen hatte. Um den notwendigen politischen Druck aufzubauen, soll das Papier, das auch die Ergebnisse aus dem Gespräch mit dem Vorstand des SvO enthält, zudem an die Öffentlichkeit und die kommunalen Entscheidungsträger gehen.

Der Sprecher des AK Rieselfunk, Tjark Voigts, macht auf die Petition zum Erhalt der Bäume im Langmattenwäldchen aufmerksam: https://www.change.org/p/oberb%C3%BCrgermeister-martin-horn-und-gemeinderat-der-stadt-freiburg-im-breisgau-keine-waldrodung-zwischen-rieselfeld-und-dietenbach-klima-naturschutz-statt-kahlschlag

Ausbau der Rheintalbahn: Offenlage der neuen Pläne

Der Ausbau der Rheintalbahn um zwei Güterbahngleise ist seit Jahrzehnten geplant, aber bisher nicht wesentlich vorangekommen.


Ökologisch und verkehrstechnisch ist es sinnvoll, Gütertransport von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Für den Streckenabschnitt 8.2 von Hochdorf bis Mengen fand bereits 2009 eine Planoffenlage statt. Wegen gravierender Mängel beim Lärmschutz wurden allein von Rieselfelder BürgerInnen damals über 7.000 Einwendungen gesammelt. Auch in den anderen Bauabschnitten zwischen Offenburg und Basel wurden insgesamt 173.000 Einwendungen erhoben. Das Regierungspräsidium als Anhörungsbehörde bezeichnete die damalige Planung als nicht genehmigungsfähig und verwies sie zur Nachbesserung zurück an die Planer.

Die Stärke des Bürgerprotests (in unserem Bereich die Bürgerinitiative IGEL) und die gute Zusammenarbeit zwischen Bürgerinitiativen, Kommunen, Regierungspräsidium und Landesministerien führte zur Gründung eines Projektbeirats. Nach zähem Ringen konnten im Projektbeirat die Forderungen unserer Region nach besserem Lärmschutz weitgehend durchgesetzt werden. Dieser Konsens wurde bereits 2016 erzielt. Seither wurden viele neue Planvarianten vorgestellt und verworfen. Die Bürgerinitiative IGEL hat in Zusammenarbeit mit Stadt und Landratsamt diese Planungen immer wieder kritisiert, wenn Zusagen aus dem Projektbeirat klamm-heimlich zurückgenommen werden sollten.

Jetzt steht endlich die Offenlage der neuen Pläne bevor. Noch bis zum 10. Juli können die neuen Pläne für den Bauabschnitt 8.2 im Bestandsbau des Rathauses im Stühlinger von interessierten Bürgern eingesehen werden (Montag bis Mittwoch & Freitag: 8 bis 12 Uhr, Donnerstag: 8 bis 18 Uhr).

IGEL wird die Pläne kritisch prüfen, insbesondere auf die Einhaltung des zugesagten Lärmschutzes. Das ist aufwändig und komplex, beträgt der Umfang der Unterlagen für den 17 km langen Bauabschnitt doch schon 32 Aktenordner! Aus diesem Grund wird gemeinsam von Stadt und Bürgerinitiative ein Lärmgutachter beauftragt, um uns in unserem Anliegen zu unterstützen. Im günstigsten Fall sind die zugesagten Lärmschutzmaßnahmen aus dem Projektbeirat alle in den Plänen enthalten. Dann braucht es keine weiteren Aktionen. Wenn dennoch wieder Mängel in den Plänen enthalten sind, werden wir wieder Einwendungen erheben und politisch arbeiten müssen, um eine mensch- und umwelt-schonende Güterbahntrasse durchzusetzen.

Helmut Mielitz
(Sprecher AK Rheintalbahn /IGEL im BIV)

Aufrüstung der drei Sendetürme

Am 6.Mai 2020 wurden die drei Sendetürme auf der Randbebauung des Maria-von-Rudloff-Platzes mit neuen Antennen aufgerüstet. So sind jetzt folgende Frequenzen vorhanden: LTE 800 MHz / GSM 900 Mhz / LTE 1800 Mhz / LTE 1800/2600 Mhz.

Ob die neue Beamforming-Technik als Vorstufe zu 5G schon mitmontiert wurde, muss noch erfragt werden. Es sind insgesamt 16 Antennen vorhanden, die aus optischen Gründen mit einem Kunststoff-Gitter verkleidet sind. Die obersten Klassenräume der Clara-Grunwald-Grundschule sind besonders von der Strahlung betroffen; ein Raum wird daher nur sporadisch genutzt.

Der AK Mobilfunk unterstützt das “Aktionsbündnis Freiburg-5G-frei” (https://freiburg.5g-frei.org) und auch dessen aktuelle Flugblattaktion.

Fragen zu Mobilfunk, WLAN und Schnurlostelefonen beantwortet gerne Tjark Voigts, Telefon: 07 61/45 35 915. Funkmessungen können vermittelt werden.

Tjark Voigts, Sprecher AK Mobilfunk im BIV