Erfolgreich hartnäckig, unkonventionell rieselfeldig – Der BürgerInnenVerein Rieselfeld BIV e.V. feierte sein 25-jähriges Jubiläum
Mit einem offiziellen Empfang feierte der BürgerInnenVerein Rieselfeld BIV e.V. am vergangenen Samstag sein 25-jähriges Jubiläum. Geladen waren die Mitglieder, Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats, der Freiburger Bürgervereine und der befreundeten Vereine im Stadtteil.
Eine „unkonventionelle Feier“ in lockerer Atmosphäre hatte sich der BIV-Vorsitzende Andreas Roessler gewünscht – und den Empfang im Rieselfelder Glashaus entsprechend mit einem kleinen Team vorbereitet: Keine langen Reden und unendlichen Lobhudeleien sollten den Vormittag füllen, sondern es sollte um die Arbeit des BIV, seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gehen. Oberbürgermeister Martin Horn ging in seinem Beitrag auf die Attribute ein, die der BIV in seiner Einladung formuliert hatte: lebendig, integrativ, unkonventionell, dynamisch, nachhaltig, flexibel, offen – eben „rieselfeldig“. Er lobte die ebenso erfolgreiche wie hartnäckige Arbeit des BIV, der sich im März 1999 als politischer Vertreter der Bevölkerung im neuen Stadtteil Rieselfeld gegründet hatte. Besser, so der OB, habe man sich gar nicht aufstellen können. Die Arbeit des BIV sei über zweieinhalb Jahrzehnte geprägt von kontinuierlichem Einsatz für die Belange der Bewohnerinnen und Bewohner – in einem vorbildlich demokratischen Prozess, mit stets offenem Ohr und dem Blick für aktuelle Herausforderungen. Hier werde „nicht nur geredet, sondern gemacht“. Sein „Danke und weiter so“ griff Dirk Niethammer als Vertreter des Stadtteilvereins KIOSK e.V. auf: „Ihr habt euch mal beschrieben als bewegt – interessiert – verlässlich, also BIV. Ja, das seid ihr! Manchmal seid ihr aber auch beharrlich – innovativ – völlig anderer Meinung. Auch das ist BIV. Auf jeden Fall ist BIV: Bürgerschaft – in aller Munde – vorausdenkend.“ Er verwies auf die „wunderbare Zusammenarbeit und gegenseitige Ergänzung, wenn es um unseren Stadtteil geht“ und wünschte sich eine Fortsetzung der konstruktiven Kooperation.
Der Aufgabe, auf Karten die eigenen Eindrücke zum BürgerInnenVerein Rieselfeld zu notieren, kamen die meisten der ca. 70 Anwesenden nach. Eine von vielen Stimmen: „Danke für unglaublich viele engagierte Menschen, Ideenreichtum, BürgerInnennähe, Verlässlichkeit, Unerschütterlichkeit, Besonnenheit, Innovationsfreude, Weit- und ‚Breitblick‘, Ausrichtung auf Werte wie Demokratie, Nachhaltigkeit und Klimaschutz.“ Zu einem Dialog forderte der souveräne junge Moderator David Santos-Nunier den BIV-Vorsitzenden Andreas Roessler und das BIV-Gründungsmitglied Günter Manthey auf. Die Stationen der Vergangenheit erläuterten die beiden „Rieselfelder Urgesteine“ mit eigenen Anekdoten anhand kurzer Präsentationen. Neben der Darstellung erfolgreicher Initiativen kam auch das Scheitern einiger Projekte nicht zu kurz – und erwies sich im Fall der nicht realisierten VAG-Straßenbahn-Aufstellung im Nachhinein als glückliche Wendung: Die aus dem missglückten Versuch, den zentralen Maria-von-Rudloff-Platz zu beleben, entstandene Initiative „Grüne Mitte“ wurde zum „Leuchtturmprojekt“ des BIV. Bereits zweieinhalb Jahre nach Gründung des entsprechenden Arbeitskreises wird im Spätherbst der Spatenstich für das Projekt stattfinden., Die Bäume, für die der BIV 24.000 Euro an Spenden gesammelt hat, werden nach der Vorbereitung des Untergrundes gepflanzt werden. Für die Zukunft wünscht sich der BIV eine Steigerung des Bekanntheitsgrades, Wissenstransfer an jüngere Menschen und eine Fortsetzung der guten Vernetzung im Stadtteil und darüber hinaus.
Anschließend an den Empfang traf man sich bei Sekt und Selters im Glashaus-Foyer, wo sich die derzeit acht aktiven Arbeitskreise des BIV mit ihren jeweiligen SprecherInnen präsentierten.
Eröffnet wurde der Empfang von der Rieselfelder Band „Kiss El Funk“ unter der Leitung von Thomas G. Schoch, stimmungsvolle Live-Musik steuerten der Saxophonist Nico Hutter und Pianist David Klüglich bei.
Text & Fotos: Sigrid Hofmaier