AK Dietenbach

Das Rieselfeld mit seinen rund zehntausend Bewohnerinnen und Bewohnern – selbst ehemals ein Neubaugebiet – bietet wertvolle Erfahrungen für die Entwicklung eines nachhaltigen und lebenswerten Quartiers, so wie es Dietenbach werden soll. Als direkte Nachbarn werden sich die beiden Stadtteile Flächen teilen, gemeinsame Infrastruktur haben und beispielsweise bezüglich der Hitzeentwicklung ähnliche Erfahrungen machen. Der AK Dietenbach möchte daher die BürgerInnen- und AkteurInnenperspektive in die Entwicklung Dietenbachs einbringen.

Ein zentrales Anliegen des AK Dietenbach ist der Schutz der Waldflächen, die in einem wachsenden und sich aufheizenden Stadtgebiet unverzichtbar sind. Die Bedeutung des DietenbachWALDes ist dabei nicht zu unterschätzen: Er spendet Schatten, kühlt die Umgebung und speichert Feuchtigkeit – wichtige Faktoren für die Lebensqualität in einem klimatisch ohnehin belasteten Gebiet. Zudem bietet er Lebensraum für zahlreiche geschützte Tierarten und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Trotz der ambitionierten Pläne für den neuen Stadtteil sollten wertvolle Waldflächen nicht leichtfertig geopfert werden – nichts ist in der Planungsphase alternativlos. Der AK Dietenbach setzt sich aus diesem Grund für eine Stadtentwicklung ein, die Umwelt- und Klimaschutz im Interesse der zukünftigen Dietenbacher und der jetzigen Rieselfelder BürgerInnen stärker berücksichtigt. Auch wenn der Widerstand gegen die Rodung für die Straßenbahntrasse und die Erdgasleitung im Rahmen des Aktionsbündnisses „Hände weg vom DietenbachWALD“ unter Mitwirkung des BIV bisher nicht erfolgreich war, konnte durch die Debatte Anpassungen der Weg geebnet werden: Die Verschiebung des Großsportfeldes am westlichen Rand des Waldes ermöglicht es, mehr Baumbestand zu erhalten als ursprünglich geplant. Außerdem soll beim Bau des Schul- und Sportcampus nach neueren Aussagen der Städtischen Projektgruppe Dietenbach mehr Wald erhalten bleiben als ursprünglich geplant. Dies zeigt, dass ein Einsatz für eine nachhaltige Stadtentwicklung Wirkung haben kann.

Der AK Dietenbach möchte die Rieselfelder Perspektive in die Planungen einbringen und sich mit Augenmaß für die Gestaltung des gemeinsamen öffentlichen Raums einsetzen. Große Hoffnung setzt der Arbeitskreis in die Signale von Baubürgermeister Martin Haag und verschiedener Gemeinderatsfraktionen, wonach der nördliche Bereich des Langmattenwäldchens erhalten bleiben könnte. Im Rahmenplan für Dietenbach ist hier der Bau von sechs sogenannten Townhouses für etwa einhundert Menschen vorgesehen. Diese Nutzung steht in keinem Verhältnis zum ökologischen Schaden, der durch die Rodung des für viele bedrohte Arten besonders wertvollen Waldrandes angerichtet würde. Der AK wird sich intensiv dafür einsetzen, dass der Wald hier stehenbleibt.

Hintergrund

Das gesamte Plangebiet für den neuen Stadtteil Dietenbach umfasst 152 Hektar. In diesem Bereich sollen 6.900 Wohnungen für 16.000 Menschen plus die erforderliche Infrastruktur wie Stadtbahn, Fuß- und Radwege, Autostraßen, Schulgebäude, Sportflächen und ähnliches gebaut werden. Dafür sollen nach den bisherigen Plänen von K9 Architekten, Sieger des Städtebaulichen Wettbewerbs, und der Städtische Projektgruppe Dietenbach mehr als vier Hektar DietenbachWALD gerodet werden. Es geht also um drei Prozent dieser riesigen Fläche im Freiburger Westen, auf deren Bebauung nach Überzeugung des AK Dietenbach bei der Realisierung des neuen Stadtteils verzichtet werden kann und muss.

Harald Kiefer & Ina Kordts für den AK Dietenbach im BIV
März 2025

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Harald Kiefer

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