BIV-Rundschreiben Dezember 2023

Liebe BIV-Mitglieder,

ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende und wir möchten die Gelegenheit nutzen, Ihnen DANKE zu sagen – für Ihr Interesse an den Themen, die uns aktuell und in Zukunft im Rieselfeld und darüber hinaus bewegen. Durch Ihre Mitgliedschaft im BIV unterstützen Sie uns ganz gezielt in unserer Arbeit und tragen zu einem guten Miteinander bei.


Bitte merken Sie sich schon jetzt folgende Termine vor:


• Ende Januar/Anfang Februar, Glashaus Rieselfeld, BIV-Mitgliederversammlung (aus 2023)
• 27. April 2024, Glashaus Rieselfeld: Jubiläum 25 Jahre BürgerInnenVerein Rieselfeld BIV e.V.


Entsprechende Einladungen werden wir rechtzeitig verschicken.

Wir freuen uns über weitere MitmacherInnen und UnterstützerInnen, damit unser Stadtteil ein lebenswerter Ort bleibt. Geben Sie diesen Rundbrief weiter, sprechen Sie mit Ihren NachbarInnen über unsere Arbeit, senden Sie uns Ihre Ideen und Beiträge oder beteiligen Sie sich aktiv an einem der Arbeitskreise beteiligen. Es gibt viel zu tun!


Auf biv.rieselfeld.org können Sie sich jederzeit über die aktuellen Themen und Planungen informieren.

  1. April 2024, Glashaus Rieselfeld: Jubiläum 25 Jahre BürgerInnenVerein Rieselfeld BIV e.V.
    Entsprechende Einladungen werden wir rechtzeitig verschicken.
    Wir freuen uns über weitere MitmacherInnen und UnterstützerInnen, damit unser Stadtteil ein lebenswerter Ort bleibt. Geben Sie diesen Rundbrief weiter, sprechen Sie mit Ihren NachbarInnen über unsere Arbeit, senden Sie uns Ihre Ideen und Beiträge oder beteiligen Sie sich aktiv an einem der Arbeitskreise beteiligen. Es gibt viel zu tun!
    Auf biv.rieselfeld.org können Sie sich jederzeit über die aktuellen Themen und Planungen informieren.

Entspannte Feiertage und einen sanften Übergang ins Jahr 2024 wünscht Ihnen


Ihr BürgerInnenVerein Rieselfeld BIV e.V.


i.A. Sigrid Hofmaier

-Öffentlichkeitsarbeit BIV Rieselfeld e.V.-



Diese Themen haben wir für Sie zusammengestellt:

Spendenaktion AK Grüne Mitte 2

AK DietenbachWALD 3

Einweihung Defibrillator 6

Freiburger Mängelmelder 8

In eigener Sache 8

Rieselfeld aktuell – Ausgabe Dezember 2023

Das Magazin „Rieselfeld aktuell“ ist ein externes Angebot, in dem KIOSK und BIV e.V. Texte und Fotos veröffentlichen können. Das Magazin erscheint vier Mal jährlich als Print-Ausgabe und kann zusätzlich hier angesehen und auch als PDF (16 MB) heruntergeladen werden: https://werbeagentur-klausfaist.de/rieselfeld-aktuell-dezember-2023/

DietenbachWALD und Gemeinderat: „Ja, aber“

Mehr als 100 Radlerinnen und Radler kurvten am 25. November im Pulk durch die belebte Freiburger Innenstadt und danach zum Wald, um für dessen Fortbestand zu demonstrieren. Sie waren einem Aufruf des Aktionsbündnisses „Hände weg vom DietenbachWALD“ gefolgt, zu dem neben vielen Natur- und Klimaschutzorganisationen auch der BürgerInnenVerein Rieselfeld BIV e.V. gehört. Erneut kamen dabei viele Unterschriften für die entsprechende Petition zusammen.

Drei Tage später standen etwa 50 Männer und Frauen in der Kälte vor dem Freiburger Rathaus. „Jung und alt – DietenbachWALD“, „Das Thema Walderhalt lässt uns nicht kalt“,  „Hände weg vom DietenbachWALD“ und ähnliche Slogans waren auf ihren Transparenten zu lesen. Die Demonstration richtete sich unmittelbar an die Mitglieder des Gemeinderats, die an diesem Nachmittag im Ratssaal über eine Änderung des Flächennutzungsplans für den neuen Freiburger Stadtteil Dietenbach zu entscheiden hatten. Einige von ihnen eilten rasch vorbei, manche ließen sich auf kurze Gespräche ein, die meisten benutzten den Hintereingang oder befanden sich schon in den Fraktionszimmern.

Entsprechend war das Ergebnis der Abstimmung: Nur Stadtrat Wolf-Dieter Winkler (Freiburg Lebenswert) stimmte gegen die Änderungen, Günter Rausch (Linke Liste/Eine Stadt für alle) enthielt sich, die übrigen 30 Anwesenden stimmten dafür. Damit wurde die Grundlage geschaffen, beim Bau von Dietenbach 4,4 Hektar Wald abzuholzen.

Die Botschaft ist angekommen

Der Abstimmung über die Vorlage der Verwaltung ging eine Diskussion voraus, in der sich zeigte, dass fast allen Fraktionen des Gemeinderats die Problematik der geplanten Rodungen im DietenbachWALD durchaus bewusst ist. Der öffentliche Protest der Zivilgesellschaft, die Argumente der Freundinnen und Freunde des DietenbachWALDes, werden inzwischen ernst genommen. Die Botschaft ist angekommen. Dennoch überwog in der Diskussion bei fast allen Rednern die Vorstellung, die Wohnungen und Infrastruktur in Dietenbach könnten nicht ohne Waldverlust gebaut werden.

„Wir legen Wert auf die Ökosysteme rund um Dietenbach“, erklärte etwa Simon Sumbert von Bündnis 90/Die Grünen, „sie sollen überlebensfähig sein und bleiben.“ Aber: „Wir können nicht alles retten.“ Für die SPD/Kulturliste bekannte Ludwig Striet: „Niemand tut sich leicht mit dem Wald, aber die Wohnungen müssen gebaut werden.“ Und: „Wir müssen unsere Anstrengungen für Klima- und Naturschutz verbessern.“ Für die CDU bedauerte Martin Kotterer die „notwendigen Baumfällungen“. Aber: „Wir werden im Sinne des Waldes Verbesserungen erreichen.“

Die Fraktion „Eine Stadt für alle“ hatte einen Änderungsantrag eingebracht, auf die sogenannten Townhouses im nördlichen Teil des Langmattenwäldchens zu verzichten, um dort den Wald zu erhalten. Fraktionssprecher Gregor Mohlberg sprach in seiner Begründung von „hoher Verantwortung“ und „Verpflichtung zum maximalen Walderhalt“.  Allerdings gab es für diesen Antrag nur fünf Ja-Stimmen bei 27 Neins.

Der Antrag von Stadtrat Wolf-Dieter Winkler, die Entscheidung über die Änderung des Flächennutzungsplans von der Tagesordnung abzusetzen, war schon zu Beginn der Sitzung von allen anderen Ratsmitgliedern abgelehnt worden. Winkler hatte moniert, dass bei der Darstellung der verschiedenen Varianten zum Bau der Straßenbahn nach Dietenbach die Trasse durch das Langmattenwäldchen, in Verlängerung des Bollerstaudenweges, „tendenziös aufgewertet“ worden sei. Zudem habe es in den Ausschüssen keine Gelegenheit zur Diskussion gegeben. Unter den Trassenvarianten befand sich auch ein Vorschlag von Tjark Voigts vom Aktionsbündnis, mit dem der Wald weitgehend geschont würde.

Bald ist Gemeinderatswahl

Mit der Zustimmung des Gemeinderats ist die Änderung des Flächennutzungsplans aber noch nicht rechtskräftig. Dazu braucht es die Genehmigung des Regierungspräsidiums zur „Waldumwandlung“. Und diese Genehmigung ist bisher nicht erfolgt. Ohnehin ist der Flächennutzungsplan nur die planerische Grundlage für die Bebauungspläne. Noch liegt kein Bebauungsplan vor und auch dafür bedürfte es -dann für Rodungen von Wald wiederum der Zustimmung des Regierungspräsidiums.

Außerdem kann jeder Bebauungsplan juristisch angefochten werden, wie das schon bei der Planung der Erdgashochdruckleitung vom NABU als Teil des Aktionsbündnisses mit Erfolg praktiziert wurde. Das Verwaltungsgericht Freiburg begründet seine Entscheidung damit, dass keine Alternativen geprüft worden seien, die mehr Wald erhalten würden. Das könnte auch bei den weiteren Rodungsplänen der Fall sein.

Bevor es möglicherweise zu weiteren Klagen kommt, hat es der Gemeinderat in der Hand, in den Bebauungsplanverfahren gemäß seiner „hohen Verantwortung“ für „Klima- und Naturschutz“ und „im Sinne des Waldes weitere Verbesserungen“ zu bewirken. Am 9. Juni 2024 ist Kommunalwahl. Es kann sein, dass viele Wählerinnen und Wähler ihre Wahlentscheidung dann auch davon abhängig machen, wie die Kandidatinnen und Kandidaten zum DietenbachWALD stehen.

Text: Harald Kiefer
Fotos: Harald Kiefer & Christian Zissel

Spendenaktion des AK „Grüne Mitte“ beim Glashaus-Jubiläum

Das Jubiläum 20 Jahre Glashaus und 25 Jahre Wochenmarkt vom 21. bis 23. Oktober im Rieselfeld war für die Teilnehmenden ein großer Erfolg. Der AK „Grüne Mitte“ des BürgerInnenVereins BIV e.V. hatte zu diesem Anlass einen Pavillon mit dem Baummodell von Architekt und BIV-Mitglied Andreas Clausen auf dem Samstagsmarkt zwischen den Marktständen postiert. Viele interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter auch Oberbürgermeister Martin Horn, informierten sich über das Projekt sowie den aktuellen Stand der Aktion und wollten für die Anschaffung der zwölf Bäume spenden.

Anfang Juli 2023 gab die Stadt Freiburg grünes Licht für den ersten Schritt des Projekts. Die Baumpflanzaktion mit Vorbereitung des Untergrundes auf dem nördlichen Teil des Maria-von-Rudloff-Platzes wird auf ca. 150.000 Euro beziffert. Davon übernimmt die Stadt den größten Teil der anfallenden Kosten.

Der BIV wird den Erwerb der zu pflanzenden zwölf Bäume (ca. 24.000 €) über Fördergelder und Spenden generieren. Im Herbst 2024 sollen die zwölf Bäume dort einen geeigneten Standort finden. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen dann die 20 Zierkastanien auf dem Marktplatz durch nachhaltigere Bäume ersetzt werden. Die jetzigen Bäume sind seit der Pflanzung vor 20 Jahren kümmerlich gewachsen. Sie sind auch für eine Beschattung, da sie ein dürftiges Kronenvolumen aufzeigen, nicht geeignet. Einige Bäume mussten bereits ersetzt werden.

Der AK „Grüne Mitte“ ist mit seiner Spendenaktion auf einem sehr guten Weg: Seit dem Stadtteilfest im Juli bis Ende Oktober 2023 wurde bereits die Hälfte der geplanten Spendengelder eingenommen oder zugesichert. Fast zeitgleich hatte der BürgerInnenVerein BIV e.V. einen Förderantrag bei der Stiftung PSD L(i)ebensWert gestellt. Unter dem Motto „Coolspot erleben“ werden soziale Projekte von Vereinen und Institutionen unterstützt, die begrünte oder schattenspendende Plätze als Orte für Begegnungen schaffen. Das Projekt „Grüne Mitte“ erfüllte die gewünschten Kriterien und der BIV e.V. bekam am 9. November einen positiven Bescheid. Eine offizielle Spendenscheckübergabe der PSD Bank RheinNeckarSaar eG findet im Frühjahr 2024 statt.

Die „Grüne Mitte“ möchte noch vor Weihnachten ein Treffen vor Ort mit dem Garten- und Tiefbauamt arrangieren, um das weitere Vorgehen zu besprechen

Spendenkonto:

BIV BürgerInnenVerein Freiburg-Rieselfeld e.V.
Stichwort: Grüne Mitte Baumspende
IBAN: DE27 6805 0101 0050 O541 78
BIC: FRSPDE66 XXX

Text: Vera Arand AK Grüne Mitte im BIV e.V.
Fotos: Sigrid Hofmaier

Inbetriebnahme des ersten rund um die Uhr verfügbaren Defibrillators beim 20-jährigen Glashaus-Jubiläum im Rieselfeld am 21.10.2023

Der Stadtteilverein KIOSK im Rieselfeld e.V. hat im Zusammenhang mit dem 20-jährigen Glashaus-Jubiläum eine Spendenaktion ins Leben gerufen, die durch Einwerbung von € 5.000 die Finanzierung eines öffentlichen, hochmodernen, automatischen, externen Defibrillators (AED) möglich gemacht hat. Dieser ist bei einem akuten Herz-Notfall mit Kreislaufzusammenbruch die einzige Chance, den Betroffenen vor dem sicheren Tod zu bewahren. Dies ist leider kein seltenes Ereignis, das auch bei jungen Menschen vorkommen kann. Dann muss schnellstmöglich ein AED zum Einsatz kommen, der durch einen gezielten Stromstoß die Herzrhythmusstörung beenden kann.

Der Beauftragte des „Vereins der Lebensretter“, Thomas Steuber, war gekommen, um zusammen mit KIOSK-Quartiersarbeiter Norman Pankratz den ersten rund um die Uhr verfügbaren AED im Rieselfeld einzuweihen und seine sofortige Inbetriebnahme zu verkünden. Bisher gibt es im Rieselfeld nur zwei in die Jahre gekommene Defis: der eine (Standort Glashaus) ist 19 Jahre alt und technisch nicht mehr auf dem Stand, der andere ist beim SvO stationiert, aber beide werden nach Dienstschluss hinter verschlossenen Türen aufbewahrt und sind außerhalb der Dienstzeit bzw. in den Schulferien nicht verfügbar. Das war keine gute Lösung.

Der AED wird vom Verein der Lebensretter e.V. gewartet und betreut. Direkt am Tiefhofgeländer neben dem Glashauseingang hat nun das mobile, leicht tragbare Gerät seinen Platz gefunden und kann von dort von Helfern – meist den sog. „Lebensrettern“ vom Verein – bei einem Einsatz im Rieselfeld zum Notfallort gebracht werden.

Wie läuft die Rettungskette im Detail? Es werden von der Notfallzentrale sofort nach dem Eingang der Notfallmeldung über eine App per Smartphone vier ausgebildete „Ersthelfer“, die sich in der Nähe des Notfalls befinden, identifiziert und simultan mit dem Notarzt alarmiert. In einer konzertierten Aktion nach dem Motto „Getrennt marschieren, vereint kämpfen“ eilen sie alle zum Notfall bzw. besorgen auf dem Weg dahin noch den AED vom Glashaus. Da die geschulten Ersthelfer in der Regel bereits nach drei bis vier Minuten und meist vor dem Notarzt eintreffen, beginnen sie sofort mit lebensrettenden Maßnahmen und überbrücken durch Herzdruckmassage und Defibrillation den Zeitraum bis zum Eintreffen des Notarztteams.

Dabei analysiert das technisch sehr komplexe Gerät den Herzbefund des Notfall-Patienten und gibt mit seiner Sprachsteuerung Handlungsanweisungen an die Ersthelfer, um den Herzrhythmus und Kreislauf wiederherzustellen. So kann die Hilfe in der größten Not sehr schnell und effektiv erfolgen. Jede Minute zählt, denn nur binnen weniger Minuten ist es möglich, Menschen mit einem Herzstillstand ohne bleibende Schäden erfolgreich wiederzubeleben. Damit alles funktioniert, bedarf es aber vieler geschulter Unterstützer, die tags und nachts bereit sind, sofort loszueilen und zu helfen.

Der neue AED ist ein großer Fortschritt, der für die Bewohner im Rieselfeld im Notfall eine neue Versorgungsqualität bringt und dem plötzlichen Herztod Paroli bieten soll. Rieselfeld zieht damit in die Liga der Stadtteile in Freiburg ein, die bereits mit einem AED versorgt sind. Aber noch gibt es einige weiße Flecken auf dem Stadtplan…

Damit jeder erkennen kann, wie wichtig ein vor Ort erreichbarer AED ist, diese Zahlen: In den letzten drei Jahren waren allein im Rieselfeld mit seinen ca. 10.000 Einwohnern 30 bis 40 Menschen von einem Herz-Kreislaufstillstand betroffen. Das sind so viele Personen wie drei Fußballmannschaften!

Es ist zu wünschen, dass der AED im Notfall gute Dienste leistet, aber nicht so oft benötigt wird. Übrigens: der AED ist zum Schutz vor Entwendung GPS-gesichert.

Text: Heiner Sigel
Fotos: Sigrid Hofmaier

BIV-Rundschreiben Oktober 2023

Liebe BIV-Mitglieder,


und wieder liegen aufregende Zeiten hinter und vor uns: Im Zentrum standen und stehen die Aktivitäten des AK „Grüne Mitte“, der bereits ein Viertel der Summe für die Bäume auf dem nördlichen Maria-von-Rudloff-Platz gesammelt hat. Mehr zu diesem Thema lesen Sie auf Seite 2 dieses Rundbriefs.


Der AK Dietenbach war in den vergangenen Wochen weiterhin im Netzwerk „Hände weg vom DietenbachWALD“ aktiv. Die überraschende Ankündigung von Rodungsaktionen für die Verlegung der Gasleitung bot den Anlass, nochmals alle Kräfte zu mobilisieren. Mittlerweile wurde dem Eilantrag des NABU auf Stopp der Rodungen stattgegeben. Harald Kiefer, Sprecher des AK Dietenbach im BIV, fasst die aktuelle Lage auf Seite 3 zusammen.


Am 21. Oktober laden wir zum Markttag im Rahmen des Jubiläums 20 Jahre Glashaus ein. Beim Stand der Grünen Mitte informieren Mitglieder des AK über das Projekt und sammeln Spenden.Die Flyer wurden vor einigen Tagen in die Briefkästen verteilt.


Auch der mit gemeinschaftlicher Kraft finanzierte Defibrillator am Glashaus wird am Samstag, 21. Oktober um 16.30 Uhr vorgestellt. Einen Text hierzu finden Sie auf Seite 4.


Save the date: Am Samstag, 27. April 2024 feiern wir das 25-jährige Bestehen des BürgerInnenVerein Freiburg-Rieselfeld BIV e.V. im Stadtteilzentrum Glashaus
. Nähere Einzelheiten zu den Programmpunkten teilen wir Ihnen in den kommenden Rundbriefen mit; die Einladung erfolgt zeitnah.


Wir freuen uns auf Sie!


i.A. Sigrid Hofmaier

-Öffentlichkeitsarbeit BIV Rieselfeld e.V.-



Diese Themen haben wir für Sie zusammengestellt:

Grüne Mitte: Erfolgreicher Beginn der Spendenaktion 2

DietenbachWALD: Rodungsstopp 3

Einweihung Defibrillator 4

Guildford Chamber Choir 5

Angebot für Menschen mit Demenz in Haslach 6

Die Polizei zu Phishing-Mails 6

In eigener Sache 7

Gericht stoppt Rodung

Alternative Gasleitungstrasse wurde nicht geprüft

Die geplante Rodung für eine Gasleitung im DietenbachWALD ist vorerst gestoppt. Das Verwaltungsgericht Freiburg hat einem entsprechenden Eilantrag des Naturschutzbunds NABU, Kreisverband Freiburg, am Montag stattgegeben. Jetzt bleibt abzuwarten, ob die Stadtverwaltung Widerspruch einlegt. Darüber müsste der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Mannheim in letzter Instanz entscheiden. Sollte der VGH sich der Entscheidung der Freiburger Richter anschließen, würde sich das Hauptverfahren über die Rechtmäßigkeit der geplanten Rodung voraussichtlich über Jahre hinziehen.

Die Verwaltungsrichter hatten vor allem beanstandet, dass die oberste Forstbehörde beim Regierungspräsidium Freiburg bei der Genehmigung des Sofortvollzugs der Rodungen eine mögliche Alternativtrasse für die überregionale Erdgashochdruckleitung nicht geprüft habe. Diese Trasse würde nicht größtenteils durch den Wald, sondern unter einer geplanten Sportfläche verlaufen und daher den Wald weitgehend schonen.

Das Aktionsbündnis „Hände weg vom DietenbachWALD“, zu dem der BürgerInnenVerein Rieselfeld gehört, begrüßte die Entscheidung des Gerichts bei seinem Treffen am Dienstagabend als bedeutenden Etappensieg. Zwar ist damit über die Rechtsmäßigkeit aller geplanten Rodungen im DietenbachWALD grundsätzlich noch nichts ausgesagt,  die Entscheidung macht aber deutlich, dass die Stadtverwaltung bei ihren Rodungsplänen nicht sorgfältig arbeitet und von der Genehmigungsbehörde offenbar nicht ausreichend überprüft wurde. Das Entscheidende ist der Schutz der bedrohten Arten im DietenbachWALD, über die in diesem Gerichtsbeschluss noch gar nichts ausgesagt ist. Der Artenschutz wird im Hauptsacheverfahren voraussichtlich eine bedeutende Rolle spielen, zu dem es aber nur kommt, wenn die Stadt an ihren Plänen festhält.

Ungeachtet der Gerichtsentscheidung vom Montag wurden schon anderntags, am Dienstagmorgen, am Parkplatz beim Mundenhof Tatsachen geschaffen: Viele Bäume wurden gefällt und Sträucher gerodet. Unter anderem eine alte Weide. In diesem Gebiet hat jedes Jahr ein Paar der seltenen Grauschnäpper gebrütet.

Die Stadt Freiburg hatte ursprünglich erklärt, erst mit Vorliegen der artenschutzrechtlichen Genehmigungen im November mit diesen Erschließungsarbeiten zu beginnen. Das Aktionsbündnis hat keine Informationen darüber, ob diese Genehmigungen inzwischen vorliegen. Diese Rodungen sind als „vorgezogene Maßnahme“ nach Gemeinderatsbeschluss ohne gültigen Bebauungsplan erfolgt. Und schon Tage vor der Gerichtsentscheidung wurden am frühen Morgen viele große alte Bäume auf dem Areal der früheren Hundeschule gefällt. Dieses Werk diente dem „Freiräumen“ der Trasse für die Gasleitung in Richtung Wald.

In beiden Fällen wurden weder der BürgerInnenVerein noch das Aktionsbündnis über den Zeitpunkt informiert. Offenbar werden Störungen befürchtet. Die wird es mit Sicherheit geben, wenn möglicherweise eines Tages im DietenbachWALD gerodet werden sollte. Auch in dieser Sache werden die Gerichte das letzte Wort haben.

Harald Kiefer

Der Bericht in der Badischen Zeitung dazu:

https://www.badische-zeitung.de/freiburger-gericht-stoppt-baumfaellungen-fuer-den-neuen-stadtteil-dietenbach

„Grüne Mitte“ zum Jubiläum „20 Jahre Glashaus“ am 21. Oktober mit Infoangebot vertreten

Der Arbeitskreis „Grüne Mitte“ sucht Baumspender

Die starke Sommerhitze im Hotspot Rieselfeld hat die Bürgerinnen und Bürger des Freiburger Stadtteils veranlasst, sich für eine „Aufforstung“ des zentralen Maria-von-Rudloff-Platzes einzusetzen, um einen kühlen Aufenthaltsort für Spiel und Kommunikation zu schaffen.


Im Mai 2022 kamen Ehrenamtliche des BürgerInnenVereins BIV Freiburg-Rieselfeld e.V. zusammen, um sich gemeinsam für das vorgeschlagene Projekt von BIVMitglied
und Architekt Andreas Clausen bei der Stadt Freiburg einzusetzen. Es formierte sich aus dem BIV der Arbeitskreis „Grüne Mitte“ in Kooperation mit der ökumenischen Kirchengemeinde Maria-Magdalena und dem Stadtteilverein KIOSK im Rieselfeld e.V. Bereits beim Stadtteilfest 2022 votierten über 600 BürgerInnen mit ihrer Unterschrift für eine sinnvolle, klimaangepasste Veränderung des Areals.


Im ersten Schritt sollen zwischen der Maria-Magdalena- Kirche und dem Tiefhof des Glashauses zwölf klimaresistente Bäume gepflanzt werden, die gemeinsam ein Schattendach bilden. Darunter könnten später auch Sitzgelegenheiten geschaffen werden.


In einer späteren Phase sollen die 20 Zierkastanien auf dem angrenzenden Marktplatz durch nachhaltigere Bäume ersetzt werden. Die vorhandenen Bäume sind seit ihrer Pflanzung vor 20 Jahren kümmerlich gewachsen, haben ein dürftiges Kronenvolumen und sind als Beschattung eher ungeeignet. Einige Bäume mussten bereits ausgetauscht werden.


Am 1. Juli 2023 machten die RieselfelderInnen unter dem Motto „Schirmherrschaften für eine Grüne Mitte im Rieselfeld“ auf die dringend notwendige Begrünung aufmerksam. Über 50 Erwachsene und Kinder versammelten sich unter zwölf farbigen Sonnenschirmen. Die unterschiedlichen Schirme sind Symbole für die lebensnotwendigen Bäume, die bald den trockenen staubigen Platz säumen, ihm Leben geben und den Menschen Sauerstoff und Schatten spenden sollen. Die Aktion wurde von der Presse und Fotografen begleitet.


https://www.badische-zeitung.de/der-maria-von-rudloff-platz-in-freiburg-rieselfeld-soll-endlich-baeume-bekommen–272096500.html


Anfang Juli 2023 gab die Stadt bei einem Treffen im Rathaus mit Bürgermeister Martin Haag sowie dem Garten- und Tiefbauamt ihre Zusage, den ersten Schritt des Projekts zu realisieren. Im Herbst 2024 wird vom Garten- und Tiefbauamt der Untergrund des Areals so vorbereitet, dass dort neue Bäume einen geeigneten Platz finden. Der BIV wird den Erwerb der zu pflanzenden zwölf Bäume (ca. 24.000 €) über Spenden und Fördergelder finanzieren.


https://www.badische-zeitung.de/fuer-freiburg–
rieselfeld-gibt-s-neue-schattenspendende-baeume–272503357.html


Beim Stadtteilfest im Juli 2023 konnte dann im Pavillonder „Grünen Mitte“ mit der Spendenaktion begonnen werden. Besucher am Stand waren Bürgermeister Haag und die Klimaanpassungsmanagerin der Stadt Freiburg, Verena Hilgers.


https://www.badische-zeitung.de/stadtteilfest-von-freiburg-rieselfeld-zeigt-wieder-die-vielfalt-des-quartiers–276046790.html


Zum Jubiläum „20 Jahre Glashaus“ wird die „Grüne Mitte“am Samstag, 21. Oktober wieder mit mit ihrem Modell, Flyern und auskunftsfreudigen AK-Mitgliedern vertreten sein. Hier können sich Interessierte über das Baumprojekt informieren.


Die „Grüne Mitte“ sucht jetzt Baumspender! Dabei sind Einzelspenden ebenso wertvoll wie gemeinschaftliche Sammelaktionen. Hausgemeinschaften, Freundeskreise oder Mitarbeiter von Firmen können sich ebenfalls zusammenschließen, um gemeinsam einen Baum zu finanzieren, der mit ihrem Namen versehen wird.


Spendenkonto:
BIV BürgerInnenVerein Freiburg-Rieselfeld e.V.
Stichwort: Grüne Mitte Baumspende
IBAN: DE27 6805 0101 0050 0541 78
BIC: FRSPDE66 XXX


Vera Arand, Sprecherin AK Grüne Mitte im BIV e.V.

Rückblick: Nebeldusche in der Innenstadt – „Dieti kühlt“ in Aktion

Ein Donnerstag Anfang September am Platz der Alten Synagoge. Die Nachmittagssonne knallt auf den Granitboden – 29 Grad im Schatten! Doch die Kühl-Teams von „Hände weg vom DietenbachWALD!“ bringen Hilfe. Bei der Aktion „Dieti kühlt“ schwärmten am 7. September mehrere Gruppen in blätterreichen Kostümen in der Freiburger Innenstadt aus. Immer dabei: gut gefüllte Wasserzerstäuber, um den Passantinnen und Passanten eine angenehme Abkühlung zu verschaffen. Auch jede Menge Infomaterial über den DietenbachWALD kam zum Einsatz.


Nach der Nebeldusche legten viele Menschen ein Päuschen für ein Gespräch ein, die Petition zum Erhalt des Waldes wurde vielfach signiert. Die Aktion sollte daran erinnern, dass der DietenbachWALD eine wichtige Funktion als Kühloase für Mensch und Tier hat.
Text und Fotos: Ina Rometsch

Eilantrag des NABU gegen die aktuell geplanten Baumfällungen im DietenbachWALD

Stadtverwaltung wartet vor Durchführung von Baumfällarbeiten für die Verlegung der Erdgashochruckleitung gerichtliche Entscheidung ab


Die Stadtverwaltung plant in Abstimmung mit der Firma Terranets BW die Verlegung der durch das Gebiet für den neuen Stadtteil Dietenbach verlaufenden Erdgashochdruckleitung. Hierfür müssen 3000 m² Baumbestand im Langmattenwäldchen gerodet werden, die vom Regierungspräsidium Freiburg genehmigt wurden. Im Zuge eines Eilantrags des NABU beim Verwaltungsgericht Freiburg hat dieses darum gebeten, mit der Umsetzung der Genehmigung bis zum Abschluss der gerichtlichen Entscheidung zu warten.