Ist-Status und Zukunftsmusik – Der „AK Energiewende & Klimaschutz“ im BIV
Der AK Energiewende traf sich am 16. Februar erstmals nach dem Tod des Initiators Waldemar Wohlfeil zu einem Online-Meeting. Waldemars Vision war, jedem Interessierten ein passendes Solarsystem anzubieten, denn nur durch das Engagement vieler Menschen kann das überlebenswichtige Ziel erreicht werden, die Erderwärmung zu begrenzen und den Klimawandel aufzuhalten. Und bei uns im sonnigen Baden ist „solar“ die Lösung. Dabei möchte der AK bei der Wahl des passenden Solarsystems Hilfestellung leisten und neue Lösungsmöglichkeiten aufzeigen.
Relativ simpel und problemlos sind Balkon-Photovoltaik (PV)-Anlagen, wie sie im Rieselfeld z. T. schon genutzt werden. Die erheblich gestiegenen Strompreise sind für die Verbraucher eine zusätzliche Motivation, die Sonneneinstrahlung in „eigenen“ Strom umzuwandeln. Dabei kann der gewonnene Strom bis zu ca. 60 Prozent selbst verwendet werden, der Rest geht ins Netz. Aber auch eine Batteriespeicherung ist möglich. Doch mit Balkon-PV-Anlagen sind die Möglichkeiten der Solartechnologie bei weitem noch nicht ausgeschöpft.
Der große Vorteil einer Überdachung von öffentlichen Plätzen, Sportflächen und Balkonen mit Solarglas ist neben der Stromerzeugung zur Eigennutzung und/oder Vermarktung die Absorption von UV- und Wärmestrahlung ohne wesentliche Lichtreduktion. So ist Sport im Freien auch bei durch den Klimawandel zunehmender Hitze möglich: Durch die Überdachung wird die Temperatur bei erhaltener Lichtdurchlässigkeit abgesenkt und thermische Schäden durch die Sonnenstrahlung werden vermieden. Zusätzlich wird ein Regen- und Rasenschutz erreicht. Durch öffentliche Mittel kann diese Technologie gefördert werden. Sie wird auch im bevorstehenden Wettbewerb des Schul- und Sportcampus des geplanten Stadtteils Dietenbach eine Rolle spielen.
Der AK möchte als nächsten Schritt Standorte für überdachende Solaranlagen im Rieselfeld erarbeiten, z.B. auf dem Geschwister-Scholl-Platz, dem Maria-von-Rudloff-Platz und dem Mathilde-Otto-Platz. Dies könnte, verbunden mit flankierenden Maßnahmen, einem bisher wenig genutzten oder nutzbaren Platz einen völlig neuen Reiz verleihen. Auch für die bisher nicht überdachten Pausenplätze und Sportanlagen der Schulen könnte ein Solarkonzept in dieser Weise vorgeschlagen werden.
Eine öffentliche Veranstaltung zum Thema Balkonsolar ist in Planung. Eine Kooperation mit dem AK Energiewende im BUND, der bereits eine Expertise auf diesem Feld erworben hat, wird angestrebt. Danach wird die interessierte Öffentlichkeit zu den regelmäßigen Sitzungen des „AK Energie & Klimaschutz“, wie er inzwischen umbenannt wurde, eingeladen.
Text: Heiner Sigel, Foto: Balkonsolaranlage
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